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TESE: Definition und Ablauf erklärt von Dr. Barhoum (Androloge Mannheim)

TESE steht für Testikuläre Spermien Extraktion. Hierbei werden im Zuge eines operativen Eingriffs dem Hoden Samenzellen entnommen. Diese werden im Labor aufgearbeitet, um sie dann für eine künstliche Befruchtung zu verwenden. Eine Spermiengewinnung durch TESE kommt dann zum Einsatz, wenn im Ejakulat des Mannes keine Spermien nachgewiesen werden können, bzw. wenn diese qualitativ nicht für eine Befruchtung ausreichen.

Der Ablauf der TESE-Behandlung erfolgt unter Narkotisierung. Nach Öffnung der Hodenwand, kommt es zur Entnahme von Teilen des Hodengewebes, welches unmittelbar im entsprechenden Labor auf das Vorhandensein von Spermien untersucht wird. Ziel ist die Gewinnung von befruchtungsfähigen Samenzellen.

Voraussetzungen für eine TESE-Behandlung

In der Regel werden durch die Gewebeentnahme aus dem Hoden ausreichend Samenzellen für die künstliche Befruchtung gewonnen, ein Erfolg kann aber nicht garantiert werden. Gegebenenfalls muss bei fehlendem Nachweis von Samenzellen die operative Gewebeentnahme wiederholt werden.

TESE: Risiken der Testikulären Spermien Extraktion

Die häufigsten Risiken können Nachblutungen, Blutergüsse sowie Weichteilschwellungen sein. Oft bilden sich diese nach Tagen wieder zurück, selten ist ein operativer Eingriff hierzu nötig. Wundinfektionen können ebenfalls auftreten, aber auch diese sind oft mit einer antibiotischen Behandlung gut beherrschbar. Selten sind Verletzungen von großen Gefäßen, die die Hodenversorgung beeinträchtigen können.